Über das Loslassen

Manchmal bleiben wir länger, als wir sollten. Dabei wäre es manchmal besser für uns besser, wenn wir loslassen.

Wir bleiben, weil uns unsere Hoffnung trägt, es kann anders sein. Wenn wir noch mehr Liebe geben, uns noch mehr anstrengen und weiter an uns arbeiten. Ja, dann wird es besser.

Wir bleiben, weil wir allen ernstes denken, wir können den anderen „retten“. Wir sehen die Lösungen für die Probleme vor unseren Augen und wir sehen es als unsere Aufgabe an zu helfen. Wir können alles gerade richten. Man verlässt keinen Menschen, in dem man mehr sieht, als er jetzt vielleicht sein kann.

Wir bleiben, weil es in unseren Augen egoistisch ist, wenn wir uns am Ende des Tages für uns entscheiden und weiterziehen.

Wir bleiben, weil wir denken, alleine schaffen wir es nicht. Wir haben Angst vor dem allein sein und bleiben lieber zusammen allein.

Wir bleiben, weil gehen bedeuten kann, zwei Herzen zu brechen und erstmal mit einem Schmerz leben zu müssen, von dem man nie weiß, wie lange er anhält.

Wir bleiben, weil wir der Ungewissheit nicht trauen.

Wir bleiben, weil wir denken, wir finden nie wieder jemanden, der uns so liebt. 

Wir bleiben, weil wir froh sein können, wenn wir überhaupt jemandem haben.

Wir bleiben, weil wir uns klein halten.

Aber es ist ok und wichtig, sich hin und wieder an die erste Stelle zu setzten. Nämlich dann, wenn sich deine Akkus immer mehr dem Ende zu neigen und nicht mehr auffüllen. Du darfst gehen, auch wenn Dir Dein Ego einredet, du musst für andere da sein. Du hast verdient im „Hier und Jetzt“ glücklich und zufrieden zu sein und musst Dich nicht an einer Hoffnung festhalten, es könnte besser werden. Hör auf damit, Dir Dinge schön zu reden, die Dir im „Hier und Jetzt“ nicht gut tun.

Lerne loszulassen, auch wenn es noch so sehr schmerzt. Tue es aus liebe zu Dir selbst. ❤️🖤